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Die Möglichkeit, das Bevölkerungsproblem durch Auswanderung zu lösen, die den Europäern im 19. Jh. noch offenstand, ist heute so gut wie ausgeschlossen. Freie Räume zur Aufnahme vieler Millionen Menschen stehen nicht mehr zur Verfügung. Außerdem sind die Kosten für Umsiedlung so immens hoch geworden, daß es sinnvoller erscheint, in die vorhandenen Siedlungsräume stärker zu investieren und sie intensiver zu fördern und zu nutzen.

So vollziehen sich die Wanderungsbewegungen im Sinne der besseren Bevölkerungsverteilung primär innerhalb der nationalen Grenzen, und zwar in der Regel in Richtung auf die Städte, insbesondere auf die Großstädte und Ballungsräume. Das dortige Bevölkerungswachstum ist daher mit 4-6 % doppelt so hoch wie das der Gesamtbevölkerung. Rund die Hälfte des Zuwachses in den Großstädten ist durch den natürlichen Zuwachs bedingt, da die Zuwanderer mehrheitlich den jüngeren Altersgruppen angehören, also im fortpflanzungsfähigen Alter sind.

Ferner ist in den Städten die Lebenserwartung höher und die Kleinkindersterblichkeit geringer als in den Agrargebieten. Die Einwohnerzahlen der Klein- und Mittelstädte in der Dritten Welt sanken sogar während der letzten 20 Jahre.

In diesen Räumen können den Zuwanderern nicht genügend Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden. Da die finanziellen Kapazitäten der Städte völlig unzureichend sind, um die Zuwanderer sozial und wirtschaftlich zu versorgen, hat sich um sämtliche Städte der Entwicklungsländer ein breiter Gürtel von Elendsquartieren gebildet.

 

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